Ein aktueller Bericht der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg bietet einen detaillierten Ausblick auf die demografische Entwicklung der Hauptstadt bis zum Jahr 2040. Laut der Prognose wird die Bevölkerung Berlins bis zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich um etwa 109.000 Personen auf rund 4 Millionen anwachsen. Dieses Wachstum ist überwiegend auf die Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen, während die natürliche Bevölkerungsentwicklung – also Geburten und Sterbefälle – einen negativen Saldo aufweist.
Die Altersstruktur der Berliner Bevölkerung verändert sich voraussichtlich hingegen kaum. Das Durchschnittsalter soll leicht von 42,3 Jahren im Jahr 2024 auf 42,9 Jahre im Jahr 2040 ansteigen
Die Entwicklungen wurden für drei Szenarien (Mittlere Variante, Obere Variante und Untere Variante) prognostiziert.
Dabei zeigen die Prognosen signifikante Unterschiede zwischen den Bezirken. Während Bezirke wie Treptow-Köpenick (+9,6%) und Lichtenberg (+8%) stark wachsen werden, sind in anderen Bezirken wie Steglitz-Zehlendorf (-2,9%) und Neukölln (-1,2%) Rückgänge zu erwarten.
In Anbetracht dieser Trends fordert der Bericht eine integrierte und vorausschauende Stadtentwicklungspolitik, um den steigenden Bedarf an Wohnraum, Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sowie sozialer Infrastruktur zu decken. Die Verantwortlichen sind aufgerufen, flexible Planungsinstrumente zu etablieren, um den wachsenden Herausforderungen einer sich wandelnden Bevölkerung gerecht zu werden.
Die Prognose betont auch die Notwendigkeit von Investitionen und einer engen Zusammenarbeit zwischen Bezirken und Landesverwaltung, um die Lebensqualität in der Stadt langfristig zu sichern und die Chancen eines stetigen Bevölkerungswachstums optimal zu nutzen.
Autorin: Sylvia Lüer
Quelle: „Bevölkerungsprognose für Berlin und die Bezirke 2024 – 2040“, Gesamtbericht vom 04. November 2025, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Berlin